Obst & Gemüse

Wintergemüse Lauch, frisch aus dem Beet

Beim Anbau habe ich so ziemlich alles falsch gemacht und wurde trotzdem mit dicken, fetten Lauch-Stangen belohnt! Selbst den Frost haben die noch nicht geernteten Stangen bislang wunderbar überstanden, obwohl sie völlig ungeschützt im Bett stehen. So was lobe ich mir – wenig Aufwand und trotzdem frisches Gemüse im Winter. Eine gute Sorte und nette Nachbarn sind da hilfreich. 

Anbau von Lauch

Gewissenhafte Gärtnerin, die ich bin, brachte ich bereits im Februar die Samen zum Keimen und zog sie in einem kühlen Raum unter Pflanzenlicht heran. Das Ergebnis waren elendslange dünne Halme, die es kaum schafften, auf den eigenen Beinen zu stehen und daher auf dem Kompost landeten.

Einige Wochen später habe ich deshalb ein paar Samen in ein Gemüsebeet gelegt. Dann kam der Maulwurf und grub mal eben alles um, und ich schrieb den Lauch daraufhin ab. Er ist aber trotzdem gekeimt und tapfer in dem immer dichter werdenden Karottengrün gewachsen. Karotten sind übrigens gute Nachbarpflanzen für den Porree.

Irgendwann habe ich mich erbarmt und die Lauchbüschel ausgegraben, vereinzelt und in diverse Löcher gestopft. Sie wurden auch nicht extra tief gesetzt, um möglichst lange weiße Stangen zu erhalten. Trotzdem ging der Lauch höllisch gut und die einzige Zuwendung meinerseits bestand nur aus regelmäßigem Gießen bei Trockenheit.

Ernte vor dem Frost? Muss nicht sein, zum Glück…

Lauch im Schnee
Lauch im Schnee

Die gewählte Sorte Herbstriesen ist für Leute wie mich ideal: die Stangen verfügen über eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Kälte und lassen sich daher auch im Winter ernten, wenn man im Herbst wieder mal keine Zeit gefunden hat, alles noch rechtzeitig unter Dach und Fach zu bringen.

Trotz Frost und feuchter Witterung hatten sie auch keine faulen Stellen, wie ich erfreut feststellen konnte. Und die Sorte ist noch dazu sehr ertragreich – die kommen mir nächstes Jahr garantiert wieder ins Beet. Die Samen habe ich bei Reinsaat gekauft.